Was: Logopädie
Sprache und Sprechen begleitet den Menschen durch seine gesamte Lebensspanne, von der Kindheit bis ins Alter. Das allgemeine und übergeordnete Ziel der Logopädie ist die Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit sowie die Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Sprechfreude. Denn Kommunikation bedeutet Teilhabe am Alltag, Teilen von Bedürfnissen und Entwicklung von Selbstbewusstsein. In einem Wort zusammengefasst: Lebensqualität.
Der Aufgabenbereich der Logopädie ist sehr vielfältig. Logopäd_innen unterstützen Kinder, Jugendliche und Erwachsene bei unterschiedlichen Arten von Sprach-, Sprech-, Schluck- und Hörstörungen.
Nach ausführlicher Anamnese sowie der Diagnostik/ Erhebung des individuellen Sprachstands kann mit der logopädischen Therapie begonnen werden.
Logopädie muss ärztlich verordnet werden, ein Teil der Kosten wird anschließend von der Krankenkasse rückerstattet.
Schwerpunkte Kinder und Neurologie/Geriatrie
Im Fachbereich Neurologie/Geriatrie werden Menschen behandelt, die aufgrund von Erkrankungen und/oder Verletzungen des zentralen Nervensystems, entzündlichen und degenerativen Erkrankungen, peripheren Nervenläsionen und Polyneuropathien Probleme in der Bewältigung ihres Alltags haben.
Durch verschiedene, auf den Klienten/die Klientin individuell angepasste Therapiemaßnahmen, wie z.B. Training sensomotorischer Fähigkeiten (Grob- und Feinmotorik, Koordination, Ausdauer, Muskelkraft…), neuropsychologisches Training (bei Neglect, Apraxie, räumlich-konstruktive Störungen…) und kognitives Training (Konzentration, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Orientierung…) und bedürfnisorientierte Aktivierung, Training der Selbstversorgung (Körperpflege, An- und Ausziehen, Essen und Trinken, Kochen, Einkaufen, Haushaltsführung…), berufsbezogenes Training, Hilfsmittelberatung und -training und der Förderung sozialer und emotionaler Fähigkeiten (Selbstwertgefühl, Eigeninitiative, …).
Indikationen
Logopädie wird angewendet zur Beratung, Prävention, Diagnostik und Therapie von:
- Artikulationsstörungen
- Sprachentwicklungsverzögerung und Sprachentwicklungsstörung
- Stottern
- Myofunktionelle Störungen (Störungen der Bewegungsabläufe im Mundbereich, z.B. falsches Schluckmuster)
- Lese- Rechtschreibstörungen
- Aphasie
- Dysarthrie